Freitag, 17. Juni 2011

Gestern

Ich sitze einfach da und starre aus dem Fenster.
Regen prasselt an die Scheibe.
Alles ist leise, aber in meinem Kopf toben die Gedanken.
Dann rollt eine Träne über meine Wange.
Noch eine und noch eine.
Wortlos stehe ich auf gehe ins Bad, drehe den Schlüssel im Schloss,
ziehe mein T-shirt etwas hoch und sehe in den Spiegel.
Ich kneife in mein Fett. Wiederlich.
Ich sehe in mein Gesicht und eigentlich sollte ich mich schämen für das was ich bin.
Ich gehe ein paar Schritte, schaue in meiner Kosmetik-kiste und krame 
die Rasierklinge raus die ich so lange verdrängt hatte. 
Vor lauter Tränen verschwimmt das Bild vor meinen Augen, 
ich drücke das Stück Metall in mein Fleisch und ziehe durch. Es tut gut.
Ich lecke das Blut ab, wische meine Tränen weg und klebe ein Kinderflaster auf
den roten Schnitt. Wieder drehe ich den Schlüssel im Schloss, 
gehe raus und lege mich ins Bett.
Meine Augen brennen, ich schlafe ein.
Am nächsten Morgen wache ich auf und ich weiß; 
das war ein Tag dem du deinem schlimmsten Feind nicht wünschst.

Ich habe so viel gefressen das ich mich schämen sollte.
Was anderes habe ich nicht verdient.

1 Kommentar:

  1. Süsse, bei Deinem Gewicht und Grösse kannst Du gar nicht dick sein! Ganz bestimmt nicht! *drückdichmal* Pass´ auf Dich auf!

    Liebe Grüsse,
    Nicole
    unbelievable pain

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